Darmsanierung

Nach einer Laboranalyse des Mikrobioms erstellen für Sie einen detaillierten Therapieplan, um die Grundlagen für eine erfolgreiche Heilung zu schaffen.

In unserem Darm leben rund zehn Mal so viele Bakterien wie unser Körper Zellen hat. Dabei ist die genetische Vielfalt mehr als 100 Mal grösser. Diese Darmflora – auch Darm-Mikrobiom ge­nannt – hat ein Gewicht von etwa 1,5 kg. 90 % der Reizleitungen des Nervensystems führen zum Gehirn und nur 10 % vom Gehirn zum Darm. Aktuelle Studien zeigen sogar auf, dass “poten­zielle Ziele im Gehirn“ durch die Darmbakterien beeinflusst werden.

Die Ernährung hat sich besonders in den Zivilisationsländern in den letzten Jahrzehnten dramatisch verändert. Man könnte gar sagen, dass sie nicht mehr artgerecht ist. Ein Übermass an Fleisch, Fett und Kohlenhydraten bei deutlich geringerem Genuss von Ballaststoffen verändert unser Mikrobiom nachhaltig. Es gedeiht, was gefüttert wird.

Diese jetzt nicht mehr zu uns passende Darmflora kann zahlreiche Störungen ver­ursachen, vom Reizdarm-Syndrom über hormonelle Ungleichgewichte, Allergien, Ängste, bis hin zu Autismus oder gar Krebs.

Auch eine Antibiotika-Behandlung führt zu einer massiv gestörten Darm­flora, die sich selbst Jahre danach noch nicht erholt hat. Besonders schlimm ist dies für Kleinkinder. Mit dem dritten Lebensjahr ist die Entwicklung des mensch­lichen Mikrobioms mehrheitlich abgeschlossen. Selbst wenn sich danach jemand gesund ernährt, kann es trotz Überangebot zu Mängeln kommen, zum Beispiel beim Eisen, Vit. B12 u.a.

Eine seriöse Darmsanierung besteht nicht einfach aus ein paar Einläufen und der Einnahme von Darmbakterien (Probiotika). Um eine individuelle Behandlung zusammen­stellen zu können, muss der Therapeut wissen,

  1. wie Ihre Darmflora aktuell aufgebaut ist
  1. womit Sie diese ernähren

Die Zusammensetzung der Darmflora wird in einem Speziallabor bestimmt. Bisher wurden aus dem Stuhl sogenannte Kulturen angelegt und beobachtet. Dank modernster Techno­logie ist es heute möglich, mittels genetischer Stuhl­analyse einen noch genaueren Überblick zu erhalten.

Dabei sind verschiedene präzise Risiko­beur­teilungen möglich:

  • Übergewicht
  • Kardiovaskuläres Risiko
  • Typ-2 Diabetes
  • Nierensteine
  • Rheumatoide Arthritis
  • Dickdarm-Krebs
  • Entzündliche Darmerkrankung
  • Reizdarm-Syndrom

Eine Therapiedauer hängt davon ab, wie ausgeprägt das Mikrobiom gestört und die Darmschleimhaut bereits lädiert ist. Selbst eine individuelle Therapie mit einem gezielten Aufbau des „richtigen“ Mikro­bioms, einer schützenden Mucosa (Schleim­schicht) und individuell abgestimmter Nahrungs­karenz kann mehrere Monate bis zu einem Jahr dauern. Eine sorgfältige und seriöse Abklärung lohnt sich also.

Es gibt viele Beschwerden, die auf ein gestörtes Mikrobiom zurückzuführen sind:

Hauptsymptome

  • Verstopfung
  • Durchfall
  • Wechselnde Stuhlbeschaffenheit
  • Krämpfe, Blähungen, Völlegefühl
  • Gefühl der unvollständigen Entleerung
  • Übelkeit
  • Appetitlosigkeit
  • Malabsorbtionsstörung

Mögliche Begleitsymptome

  • Müdigkeit
  • Hormonschwächen
  • Schlafstörungen, Depressionen
  • Mundgeruch
  • Verhaltensauffälligkeiten, Übellaunigkeit
  • Konzentrationsstörungen
  • Haut-/Schleimhautveränderungen
  • Allergieneigung
  • Kopfschmerzen/Migräne
  • Gelenk-/Muskelschmerzen
  • Anämien
  • Sehstörungen
  • Infektanfälligkeit, chron. Entzündungen

Machen Sie den sogenannten Einblatt-Test: Wenn Sie nach dem Stuhlgang mehr als ein Blatt WC-Papier (zur Kontrolle ob alles sauber ist) brauchen, dann haben Sie höchst­wahrscheinlich eine gestörte Verdauung.

 

Kostenübernahme

Die Behandlungskosten werden ihm Rahmen der Zusatzversicherung rückerstattet. Die externen Labor­kosten in Höhe von Fr. 250.- bis 350.- werden Ihnen direkt in Rechnung gestellt. Einige Krankenkassen über­nehmen die Kosten für diese Stuhlanalyse. Die verordneten Nahrungsergänzungsmittel werden in der Regel nicht übernommen. Ihre Versicherung gibt Ihnen gerne Auskunft.