Statik und Reflexzonen

Das Abtasten der Wirbelsäule, das Vergleichen der Beinlängen und mehr werden einbezogen. Die Segmentdiagnostik über die Haut gibt Rückschlüsse auf mögliche organische Störungen.

Statik

Die Statik, die wir auch über die Haltung wahrnehmen, beginnt bei den Füssen und endet beim Kopf. Unser Knochengerüst, das Skelett, erhält seine Stabilität und Funktionalität durch die Muskulatur. Eine falsche Haltung zeigt sich in Muskeln, Faszien, Sehnen, Bänder, Gelenken und inneren Organen. Die Folge können Entzündungen, Abnutzung, Schmerzen und anderen Krankheiten sein. Genauso wie emotionale Lasten (Kopf hängen lassen, viel zu buckeln, geknickt sein) Einfluss auf die Haltung nehmen, kann die Haltung im Umkehreffekt unsere emotionale Wahrnehmung beeinflussen. So haben zum Beispiel eine Schonhaltung, eine Beinlängendifferenz, ein Beckenschiefstand, verrückte Wirbel oder Gelenkverschiebungen nicht nur eine lokale Auswirkung. Wir beachten daher schon im Vorfeld, wie jemand im Leben steht, das heisst, steht er auf wackeligen Füssen, sind diese abgeknickt? Gerät dadurch das Becken in Schieflage und die Wirbelsäule muss wieder ausgleichen? Das Beobachten und die Untersuchung der Statik gibt uns grundlegende Hinweise für wichtige Korrekturen.

Reflexzonen

Die Erkenntnis, dass der menschliche Körper über Hautgebiete (Dermatome) verfügt, die durch Nervenstränge und Blutbahnen mit inneren Organen verbunden sind, geht auf den englischen Neurologen Dr. Henry Head (1861-1940) zurück. Er erforschte den menschlichen Rumpf und ordnete dabei bestimmte Hautzonen den inneren Organen zu. Die Hautzonen müssen dabei nicht unmittelbar über den Organen liegen. Die jeweiligen Hautzonen wurden Head‘sche Zonen genannt. Dieses Wissen bildet die Grundlage für viele verschiedene Therapien wie zum Beispiel Kälte- und Wärmeanwendungen, manuelle Reflexzonentherapie oder die Neuraltherapie.

Die Zusammenhänge beschränken sich allerdings nicht nur auf die Haut, sondern es sind alle Gewebeschichten des jeweiligen Segments beteiligt. Bei der Erkrankung eines Organs finden sich deshalb reflektorische Veränderungen auch im Bindegewebe, in der Muskulatur, der Knochenhaut, der Nervengewebes und den Lymphgefässen des dazu gehörigen Bereichs (Segment). Farb- und/oder Temperaturveränderungen, Verspannungen, Überempfindlichkeit oder Schmerzen in einer Hautzone oder bestimmten Muskelbereichen können deshalb Hinweise auf eine Störung des zugehörigen Organs liefern.